Fühlst du noch oder spürst du schon?

Seit ein paar Wochen schreibe ich hier auf thedown.dog und davor ist es wirklich lang her, dass ich einen längeren Text verfasst habe. Abgesehen von meiner schwachen Rechtschreibung stelle ich fest, wie eingeschränkt und unkreativ mein Wortschatz ist. Geht es uns immer mehr so, da wir mit Handys meist nur über einzelne Worte oder unvollständige Phrasen kommunizieren und ganz abgesehen von fehlender Groß- und Kleinschreibung Rechtschreibung teils total ignorieren (Autokorrektur wird’s schon richten oder so.)

Höchste Zeit, sich wieder mehr mit unserer Sprache auseinander zu setzen: so hatte ich diese Woche einen schönen „aha“-Moment, als Oliver, mein Yogalehrer, den Unterschied  zwischen fühlen und spüren ausgeführt hat. Seitdem geht es mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie unüberlegt man doch oft seine Worte wählt! Wenn wir von fühlen sprechen, meint Oliver, schwingt automatisch eine persönliche Vorliebe oder Abneigung der Sache gegenüber mit.

„Das fühlt sich nicht gut an“

sagen wir und haben in uns den Wunsch, das es aufhört/vorbeigeht, wir wollen es los haben, irgendwas in uns sträubt sich. Aber versuchen wir losgelöst von unseren Emotionen hinzuschauen, achtsam zu beobachten, was wirklich in uns los ist in den entsprechenden Situation, uns dem hingeben, was da in uns passiert, kommen wir ins spüren. Und spüren, so Oliver, ist wertfreies Beobachten von Energie, die durch uns fließt. Bleiben wir mal an dem Punkt, ohne direkt eine Reaktion oder Schublade für die Emotion zu finden, können wir vielleicht mehr über uns lernen. Woher kommt der Drang, dass was da kommt nicht haben zu wollen? Was steckt dahinter? Meistens ist es Angst. Aber woher kommt sie? Wäre es nicht toll, immer mehr Ängste in unserem Leben auf den Grund zu gehen, sie zu betrachten und vielleicht nach und nach aufzulösen, um freier zu werden?

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