GIVE YOUR FEET SOME LOVE …ihr kennt ihr alle, denn ich liebe ihn und übe ihn regelmäßig mit euch! Das ist unsere erste „Hausaufgabe“ (KW40). Gibt es eine Übung, die du diese Woche machst, auch wenn du sonst keine Zeit mehr hast Yoga zu üben oder ein Training einzubauen: lass es den Zehensitz sein! Die Übung ist so simpel wie effektiv. Ich selbst gehe viel wandern in schweren Schuhen, radeln in festen Schuhen, klettern in engen Schuhen (der Fuss würde aber lieber barfuss auf steinigen, wurzeligen, unebenen Untergründen unterwegs sein)! Das Resultat: eine feste, verspannte Fuss-Faszie! Die meisten von euch wissen, wie schmerzhaft es ist mit der Black Roll eine verspannte Wade „freizurollen“ oder einen starken Radler-Oberschenkel mit der Foamroll zu bearbeiten… mittlerweile gibt es sogar Mini-Blackrolls für die Fusssohlen, aber das brauchst du garnicht: ein Tennisball (oder saisonal: eine Kastanie!) tut’s auch. Oder eben der Zehensitz, let’s keep it simple!
How to: aus dem Vierfüsslerstand stell‘ deine Zehen auf und setze dich auf die Fernsen (schau, dass auch der kleine Zehn aufgestellt ist). Richte die Wirbelsäule auf, leg‘ die Hände in den Schoss und versuche ruhig und gleichmäßig zu atmen. Nimm‘ dir vor X Atemzüge zu bleiben oder stelle dir einen Timer. Vielleicht arbeitest du dich über die Woche einfach vor? Ich will garkeine Zeitvorgabe geben, jede*r von euch, setzt an einem anderen Punkt an. Übe einfach, was zu dir passt!
…und wieso? Das dehnen der Fusssohle bzw der Fussfaszie (Plantarfaszie) tut nicht nur den Füssen an sich, sondern deiner gesamten Körperrückseite richtig gut! Fusssohle dehnen kann Spannungen im Rücken oder sogar im Nacken lösen oder präventiv vorbeugen! Wie es deinen Füssen geht, wie du die Sohlen „benutzt“ und belastest spiegelt sich in deiner gesamten Körperhaltung wieder (Plattfuss -> X-Beine -> Beckenkippung/Hohlkreuz = Beschwerden im unteren Rücken usw.) Auch in der Alternativen Medizin werden über Triggerpunkte an der Fusssohle Beschwerden anderswo im Körper behandelt. Und wer kennt nicht die wohltuende Wirkung einer guten Fussmassage? Zusätzlich könnt ihr die Woche vielleicht noch einen Barfuss-Spaziergang einbauen oder ihr wolltet euch vielleicht schon lange in paar Barfuss-Schuhe zulegen, dann ist jetzt der Moment: ich schwöre Schuhe mit dünnen Sohlen mit wenig bis zu keinem Fussbett – auch bei meinen langen Läufen (20km) bin ich mit minimalistischen Laufschuhen unterwegs. Es braucht etwas Umgewöhnung, aber glaubt mir es ist eine Investition in eure Gesundheit, es lohnt sich! Tolle Barfussschuhe gibt es von Vivo und Merrell. (lifehack: Barfussschuhe sind super leichte und im Begleiter für Bikepackingtouren mit kleinem Packmaß!) Wer Fragen hat, darf sich gern bei mir melden, ich liebe es, über Füsse zu reden! ; )
Wer mehr über die Bedeutung der Füße im Yoga lesen möchte, findet hier auf einer Lieblings-Yoga-Anatomie-Webseite einen tollen Artikel („Your Foot Foundation in Yoga Postures“, max. reading time 10min)
Foto: Katja Brömer