🙃#06 Legs up the wall

Diese Woche gibt es nach Eis-Duschen und Atemübung mal wieder eine „echte“ Yoga Haltung als Wochenaufgabe: legs up the wall (in Sanskrit: Viparita Karani). Eine Haltung, auf die ich immer wieder gerne zurückgreife: Ob nach dem Radfahren oder Laufen, nach langen Wanderungen oder Skitouren, aber auch wenn man im Job viel auf den Beinen ist, zwischen durch tagsüber oder als Haltung abends vor dem zu Bett gehen (oder bereits im Bett) – diese Pose geht immer. Es ist die Übung, die du machst, wenn du eigentlich keine Lust auf Yoga hast. Und die ungefährliche Alternative zum Schulterstand (Kerze) im Yogaunterricht.

How to: Die Beine an der Wand nach oben, wie der Name schon sagt. Alles was du brauchst ist ein freier Platz an der Wand oder eine geschlossene Tür (die auch niemand nutzt, so lange du in der Haltung bist ;-)) Du kannst eine Matte nutzen, eine Decke oder der Teppich tun es aber auch. Ein Weg in die Haltung zu kommen ist, sich seitlich neben die Wand zu setzen und „reinzurollen“. Der Po will möglichst nah an der Wand sein (vielleicht etwas erhöht auf einer gefalteten Decke oder Kissen), die Beinrückseiten/Fersen lehnst du an die Wand. Die Knie kannst du ruhig anbeugen. Stell‘ dir vor deine Fersen sind an Wandhaken aufgehängt. Arme und Hände dahin, wo es sich für dich gut anfühlt. Vielleicht magst du dir eine Decke über den Oberkörper legen. Ruhig und gleichmäßig atmen, zur Ruhe kommen, 3-10 Minuten bleiben. Um langsam aus der Haltung zu kommen (Kreislauf) zieh‘ die Knie zu dir ran und roll dich auf eine Seite raus (vielleicht hier noch kurz rasten) und dann drück dich über die Seite nach oben zum Sitzen.

…und wieso? Die Haltung ist eine Umkehrhaltung. Heisst, wird kehren nicht nur unsere Körperhaltung um, in dem wir nicht auf den Beinen stehen, sondern auch alle möglichen körperlichen Vorgänge. Der Blutfluss wird Richtung Oberkörper und Kopf gelenkt, die Beine werden entlastet und können entspannen. Weiter noch, zeigt uns diese Haltung auch, dass wir uns nicht immer anstrengen und aktiv sein müssen, um etwas zu erreichen. Viparita Karani entspannt und erfrischt uns, ohne dass wir etwas tun müssen – einfach nur sein! Perfekt auch für die aktuelle Jahreszeit. Der sonnige Herbst treibt uns immer nochmal raus und hält uns Beschäftigt, wobei wir doch langsam durch kürze Tage und Kälte ins Innen und zur Ruhe geleitet werden.

Das Mantra für diese Woche lautet also: weniger machen, mehr rasten! Dieses Prinzip kannst du natürlich auch auf deinen Alltag ausweiten und vielleicht auch deine sozialen Aktivitäten und sportlichen Ambitionen die nächste Zeit etwas runterschrauben (nicht nur passend zur Jahreszeit, sondern auch zur wieder steigenden Inzidenz hihi).

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